Welche Sehenswürdigkeiten auf Bali sollte man sehen?
Die Top 10 Sehenswürdigkeiten auf Bali
Die indonesische Insel Bali ist nahezu ganzjähig ein beliebtes Reiseziel für alle, die bei sommerlichen Temperaturen von durchschnittlich 22 bis 34°C an den wunderschönen weißen Stränden entspannen oder die vielen attraktiven Sehenswürdigkeiten der Trauminsel erkunden möchten. Auf Bali gibt es nicht nur dichte Regenwälder, imposante Vulkane oder beeindruckend angelegte Reisterrassen, sondern insbesondere viele einzigartige Tempel oder ganze Tempelanlagen zu bestaunen. Wir haben die Top Sehenswürdigkeiten der Insel Bali im Folgenden zusammengefasst:
Der Tempel Pura Luhur in Uluwatu
Ein Ausflug zum Pura Luhur ist ein absolutes Muss für jeden Urlauber auf Bali. Der Pura Luhur in Uluwatu zählt zu den sechs wichtigsten Tempeln auf Bali und besticht allein schon durch seine spektakuläre Lage auf einer 70 Meter hohen Felsklippe auf der Halbinsel Bukit. Der Ausblick von hier oben direkt über dem Meer ist einfach atemberaubend! Imposante Klippen und brechende Wellen beherrschen das Bild, das sich von dieser Aussichtsplattform abzeichnet. Bei klarer Sicht kann man von hier aus sogar die indonesische Nachbarinsel Java sehen.
Nähert man sich dem Tempel, so wird man von zwei großen Ganesha-Statuen begrüßt, welche auf beiden Seiten des Tempel-Eingangs wachen. Ganesha ist der Gott der Weisheit und zeichnet sich durch sein ungewöhnliches Erscheinungsbild mit einem Elefantenkopf und vier Armen aus. Hinter dem Altar befindet sich eine weitere Statue, welche auf das Meer blickt. Diese Ausrichtung ist nicht rein zufällig, sondern ein ganz deutlicher Hinweis auf die Bedeutung des Tempels. In Uluwatu betet man nämlich die Meeresgöttin Dewi an, wovon sich insbesondere Fischer einen erfolgreichen Fang erhoffen.
In Uluwatu leben viele kleine, sehr freche Äffchen, die in keinster Weise Angst vor dem Menschen haben und aus diesem Grund den unwissenden Besuchern sehr gerne Lebensmittel aus der Hand reißen oder ihnen Gegenstände wie Kameras, Sonnenbrillen, Schmuck oder ganze Taschen klauen. Das Sicherheitspersonal rund um den Tempel herum versucht die tierischen Diebe stets mit Steinschleudern zu vertreiben, was jedoch nicht immer gelingt. Manchmal ist es möglich, etwas Gestohlenes gegen ein Stück Obst wieder zurückzutauschen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, delegiert dieses Tausch-Geschäft an die Einheimischen, welche die geklauten Gegenstände gegen ein kleines Trinkgeld wieder zuverlässig zurücktauschen.
Wer den Tempel in Ruhe und ohne großen Andrang von anderen Touristen erkunden möchte, sollte in den frühen Morgenstunden anreisen. In den Abendstunden sollte man den wunderschönen Sonnenuntergang auf gar keinen Fall verpassen. Ganz in der Nähe des Tempels liegt übrigens ein Parkplatz. Für die Besichtigung wird Eintritt verlangt. Ebenso sind das Tragen eines Sarongs und eines Selendangs Pflicht. Diese müssen jedoch nicht käuflich erworben, sondern können vor Ort auch gegen ein geringes Entgelt gemietet werden. Für Urlauber, die sich mehrere Tempelanlagen auf Bali ansehen möchten, lohnt sich jedoch die recht günstige Anschaffung, denn Sarong und Selendang sind bei nahezu allen Anlagen Pflicht.
Air Panas – die heißen Quellen in Banjar
Nur knapp neun Kilometer von Lovina Beach entfernt kann man die heißen Quellen mitten im dichten Dschungel besuchen. Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte die Einheimischen nach „Air Panas Banjar“ fragen, um die genaue Route in Erfahrung zu bringen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit Bemos (Minibusse) zu den Quellen zu fahren. Um die heiße Quelle herum wurde ein sehr schönes Thermalbad unter freiem Himmel erbaut. Hier kann man in „heiligem“, schwefelhaltigem Wasser vulkanischen Ursprungs baden. Dem etwa 36 bis 38 Grad Celsius warmen Wasser werden heilende Kräfte nachgesagt. Es soll vor allem Personen mit Rheumaerkrankungen sehr guttun, Verspannungen lösen, Schmerzen in den Gelenken lindern und bei Hautirritationen helfen.
Direkt am Ursprung des Quellwassers steht ein kleiner Tempel. Von hier aus kann man über Reisfelder bis hin zum Meer blicken. Das Quellwasser fließt hier in die drei Becken der Thermalwasser-Anlage. Wer es besonders warm mag, begibt sich in das obere Hauptbecken. Hier fließt das warme Wasser über Wasserspeier in Form von Nagas, einer Art Schlangen mit drachenartigen Köpfen, in das Schwimmbecken. Da man den Schwefel im Wasser nicht nur riecht, sondern dieser das Wasser auch trübe werden lässt und Haut sowie helle Badekleidung färbt, wird empfohlen, dunkle Badesachen und Handtücher mitzubringen und sich nach dem Baden gründlich abzuduschen. Eine kleine Erfrischung in Form von Eis oder ein kühles Getränk sind im Restaurant des Schwimmbades erhältlich. Umkleiden und Schließfächer sind selbstverständlich auch vorhanden. Wer sein Bad in aller Ruhe genießen möchte, sollte möglichst früh hierherkommen, idealerweise vor 10 Uhr. Je früher man vor Ort ist, desto größer ist die Chance, dass man die Schwimmbecken ganz für sich alleine hat. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Schwimmbad kommt man an zahlreichen Verkaufsständen vorbei und kann noch das eine oder andere Souvenir günstig erwerben.
Der Wasserpalast Taman Ujung
Direkt zwischen dem Hang des Mount Agnung und dem nahen Meer befindet sich dieser beindruckende Wasserpalast. Bei dieser Sehenswürdigkeit handelt es sich um einen Komplex, bestehend aus zwei großen Wasserbecken, historischen Gebäuden und Brücken. Das Besondere am Baustil ist, dass sowohl Einflüsse der balinesischen wie auch der europäischen Architektur miteinander vereint werden.
Der Raja I. Gusti Bagus Djelantik ließ den Palast 1919 als Rückzugsort für seine Familie erbauen. Zwei Jahre später wurde der königliche Wasserpalast dann eröffnet. Die beiden Wasserbassins waren damals jedoch nicht zum Baden vorgesehen, sondern als Strafe für Anhänger von Hexerei und schwarzer Magie. Allerdings wurde der Palast im Laufe der 60er und 70er Jahre stark zerstört, zunächst durch die heiße Asche eines Vulkanausbruchs und später durch ein Erdbeben. Dank des Einsatzes der indonesischen Regierung und der königlichen Familie wurde der Wasserpalast Taman Ujung wieder aufgebaut und kann heute besichtigt werden.
Vor allem Jogger lieben diesen Ort und drehen gerne abends bei angenehmeren Temperaturen ihre Runden um die Wasserbecken im wunderschön angelegten Park mit imposanten Bäumen, Säulen un Statuen. Der Parkplatz ist nicht weit entfernt und über eine lange Brücke mit dem Eingang des Parks verbunden. Wer fit genug ist, steigt über die langen Treppen den Berg hinaus und wird oben mit einer einzigartigen Aussicht auf den schönen Königspalast belohnt. In der Mitte eines der beiden Becken befindet sich ein Pavillon, der von der königlichen Familie ursprünglich als kleine Oase zum Entspannen diente. Heute werden hier alte Fotografien von Taman Ujung sowie Bilder der Königsfamilie ausgestellt. Im zweiten Becken befindet sich eine keine Insel mit einem Bale. Das ist ein traditionelles balinesisches Gebäude mit einem offenen Dach.
Fotobegeisterte und Brautpaare lieben diesen Ort und nehmen auch gerne lange Wege auf sich, um hier vor einer außergewöhnlichen Kulisse Hochzeitsfotos oder Bilder für die persönliche Fotosammlung oder nächste Vernissage zu machen.
Goa Gajah – die Elefantenhöhle in Bedulu
Nur etwa 6 Kilometer von Bedulu entfernt, im Zentrum Balis, liegt die Elefantenhöhle Goa Gajah. Das klingt etwas verwirrend, denn früher hat es gar keine Elefanten auf Bali gegeben. Man vermutet, dass der niederländische Archäologe, welcher die Höhle im Jahr 1923 entdeckt hat, gegebenenfalls die als Eingang fungierende Fratze der Dämonenfigur für einen Elefantenkopf gehalten hat und der Elefantenhöhle deswegen ihren Namen verliehen hat. Eine weitere Möglichkeit bezüglich der Namensgebung dieser Sehenswürdigkeit ist die Anlehnung an den hinduistischen Gott Ganesha, welcher mit einem Elefantenkopf versehen ist.
Die vermutlich aus dem 9. Jahrhundert stammende Attraktion diente früher als Heiligtum und ist heute, trotz ihrer eher geringen Größe, ein sehr beliebtes Ausflugsziel von Touristen aus aller Welt. Vom Parkplatz ist die Anlage sehr schnell zu erreichen. Zunächst passiert man eine sehr schöne Anlage, bestehend aus kleineren Budda-Figuren und dem Tempel Pura Taman. Vor der Höhle erstrecken sich drei Badebecken mit sechs Quellnymphen, welche ein Hinweis darauf sind, dass es sich bei der Anlage ursprünglich um ein Quellheiligtum handelte.
Direkt hinter diesen Becken befindet sich die T-förmige Elefantenhöhle mit ihrem imposanten Eingang in Form einer riesigen Fratze. Im Inneren der Höhle ist es recht dunkel. Obwohl Bali die einzige hinduistische Insel in Indonesien ist, findet man im dunklen Inneren der Elefantenhöhle sowohl hinduistische wie auch buddhistische Elemente vor. Neben einer Ganesha-Statue und weiteren Statuen in Form der göttichen Trinität Brahma, Vishnu und Shiva können hier nämlich noch Überreste von Buddha-Stauen begutachtet werden. Vermutlich haben an diesem Ort früher Buddhismus und Hinduismus nebeneinander existiert. Diese Einzigartigkeit sollte man sich auf Bali also auf gar keinen Fall entgehen lassen und der Elefantenhöhle auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Der Palast von Klungkung und die Gerichtshalle Kerta Gosa
Klungkung ist eines der wichtigsten neun Königreiche auf Bali seit dem 17. Jahrhundert. Der ranghöchste Raja residierte an diesem Ort fast 200 Jahre lang. Die historische Anlage befindet sich in der Stadt Semarapura. Heute sind leider nicht mehr viele Gebäude der ehemaligen königlichen Residenz übrig, denn zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben die Niederländer bei ihrer Eroberung Balis große Teile der Anlage zerstört. Gut erhalten ist noch der prachtvolle Garten mit seinen Wasserbecken und Statuen. Eine sehenswerte Attraktion ist auf jeden Fall der schwimmende Pavillon Balie Kambing innerhalb der Palastmauern.
Weiterhin kann die bekannte Gerichtshalle Kerta Gosa im Nordosten des Palast-Areals besichtigt werden. Wie viele andere Gebäude in Bali, ist auch diese Halle an den Seiten offen gebaut und hat keine Wände. Im Inneren der Gerichtshalle ist gut erkennbar, dass Klungkung einst bekannt war für Künste wie Malerei, Musik und Tanz. Viele gemalte Motive und Szenen von grausam vollzogenen Strafen an der Decke zeigen eindrucksvoll, was sich früher an diesem Ort abgespielt haben muss. Hier tagte nämlich das oberste Gericht Balis, welches für seine Strenge und grausamen Urteile bekannt war und gefürchtet wurde. Alle Urteile für Streitigkeiten, die nicht innerhalb eines Dorfes geregelt werden konnten, wurden in der Gerichtshalle Kerta Gosa gefällt. Aufgrund der Strenge der Richter und der zum Teil unmenschlichen Strafen versuchten die Bewohner Balis somit, alle Streitigkeiten mögichst untereinander zu lösen.
Die Anreise zu dieser historischen Anlage ist äußerst unkompliziert, denn diese liegt direkt an einer Straße im heutigen Semarapura. Ausreichend Parkmöglichkeiten sind direkt gegenüber vorhanden. Wer die wunderschöne Anlage besichtigen möchte, muss ein kleines Entgelt zahlen und wie beim Besuch vieler anderer Sehenswürdigkeiten auf Bali auch hier ein Sarong tragen. Dieser kleine Aufwand lohnt sich aber, denn man wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt.
Der Tempel Pura Ulun Danu Bratan
Der Wassertempel Pura Ulun Danu liegt zentral in den Bergen Balis auf etwa 1200 Metern Höhe direkt am idyllischen Bratan-See. Ulun Danu ist einer der schönsten Tempel Balis und zählt auch zu den am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten der indonesischen Insel. Die Anlage setzt sich aus zwei auf kleinen Inseln stehenden Temelgebäuden mit mehrerern übereinander liegenden Dächern zusammen und wurde im 17. Jahrundert vom König von Mengwi bauen gelassen. Zur Tempelanlage gehört weiterhin ein großer Garten mit verschiedenen Tempelbauten und Schreinen. Wer ein wenig Zeit mitbringt, kann hier in Ruhe spazieren gehen und sich die Schönheiten der Anlage in Ruhe ansehen.
Der Bratan-See ist übrigens ein ehemaliger Krater eines Vulkans und hat sich nach und nach mit Wasser gefüllt. Wie viele andere Gewässer auf Bali gilt auch das Wasser in diesem See als heilig. Aus diesem Grund werden hier auch heute noch zahlreiche Zeremonien abgehalten mit dem Ziel, dass immer ausreichend Wasser für alle auf Bali lebenden Bauern zur Verfügung steht. Die Umgebung des Sees ist aufgrund des sehr angenehmen Klimas ein beliebtes Ausflugsziel auf Bali. Hier auf dem Hochplateau herrschen angenehm kühle Temperaturen im Gegensatz zum heißen Süden der indonesischen Insel. Idealerweise besucht man diese historische Stätte früh am Morgen, denn gegen Mittag treffen die meisten Touristen als Teilnehmer geführter Bustouren ein.
Am großen Parkplatz können Souvenirs gekauft werden. Ebenso werden unterschiedliche Speisen und Getränke zum Verkauf angeboten. Wer einen ausgiebigen Spaziergang durch die Gartenanlage oder eine ausgedehnte Bootstour auf dem See plant, sollte auf jeden Fall für ausreichend Flüssigkeit sorgen und kann sich hier noch das eine oder andere Getränk mitnehmen. Als Kleidung für den Besuch der Tempelanlage eignen sich Shirts, Blusen und Hemden, die die Schultern bedecken sowie eine lange, luftige Hose und ein Sarong. Dieses kann man aber auch noch kurzfristig bei einem der Händler am Parkplatz erwerben und gut für den Besuch weiterer Sehenswürdungkeiten auf der Insel verwenden.
Die Tempelstadt Pura Besakih
Die aus insgesamt 30 Tempeln bestehende Anlage liegt auf rund 900 Metern Höhe am Vulkan Gunung Agung und ist ein absolutes Muss für jeden Besucher von Bali. Pura Besakih gilt aufgrund seiner Größe und seiner Bedeutung auch als Balis Muttertempel. Die verschiedenen Tempel der großen Anlage sind auf verschiedenen Terrassen direkt in den Hang gebaut. In dieser beeindruckenden und sehenswerten Anlage kann man aber nicht nur die Haupttempel mit den teilweise mehrstöckigen Tempeltürmen bestaunen, sondern eine Vielzahll weiterer Gebäude wie offene Pavillons und Schreine. Viele der Gebäude sind über breite Treppen mit sehr vielen Stufen erreichbar, dessen Nutzung unter Umständen anstrengend werden kann, sich aber auf jeden Fall lohnt.
Einmal jährlich findet hier bei Vollmond ein großes Fest statt, welches von vielen balinesischen Gläubigen besucht wird und bei welchem die Rajas der Insel erscheinen und Opfer für ihre Vorfahren bringen. Priester sollen hier bereits im 8. Jahrhundert eine hinduistische Kultstätte angelegt haben, aus welcher sich nach und nach dann diese wundervolle Anlage entwickelt hat. Der Ausbruch des Vulkans Gunung Agung im Jahr 1963 hat damals ganze Landstriche vernichtet und mehr als 1000 Menschenleben gefordert. Die heiße Lava soll damals bis nah an den Tempel herangeflossen sein, hat diesen aber nicht beschädigt.
Die Tempelanlage ist heute zu einer beliebten Touristenattraktion geworden. Aus diesem Grund muss man Parkgebühr, Entgelt für einen Guide und Eintrittsgelder einplanen. Vom Parkplatz aus kommt man nach einem knappen Kilometer Fußweg hangaufwärts zum Tempeleingang. Wer seine Kräfte für die vielen Treppen im Bereich der eigentichen Anlage aufsparen möchte, hat die Möglichkeit, sich ein Motorrad-Taxi für den Weg zum Eingang zu mieten. Wie bei den anderen Touristenattraktionen auf Bali, ist auch hier der Weg vom Parkplatz zur Sehenswürdigkeit mit diversen Verkaufsständen bestückt. Nachmittags ist es rund um die Tempelanlage oft wolkig, da die Wolken am Berg festhängen. Wer eine klare, weite Sicht von hier oben aus genießen möchte, sollte für einen Besuch also eher die frühen Morgenstunden bevorzugen.
Gunung Agung – der höchste Vulkan auf Bali
Der Gunung Agung auf Bali zählt mit über 3100 Metern zu den fünf höchsten Vulkanen in Indonesien. Auch heute ist der Vulkan noch aktiv. Sein letzter Ausbruch liegt jedoch bereits einige Jahre zurück und ereignete sich 1963. Gunung Agung gilt als der heilige Berg, und ihm wird nachgesagt, dass hier neben dem hinduistischen Gott Shiva auch die Geister der Ahnen zuhause sind.
Auf- und Abstieg dieses atemberaubenden Vulkans sind körperlich anstrengend und nicht zu unterschätzen. Insbesondere die hohe Luftfeuchtigkeit sowie der steile Aufstieg, welcher zum Teil über sehr steinige, unebene Pfade führt, kosten einiges an Energie. Ein festes Schuhwerk wie Hiking- oder leichte Trailschuhe mit entsprechendem Profil sind auf jeden Fall zu empfehlen. Dennoch ist der Aufstieg zu meistern, wenn man sich gut gestärkt und ausgeruht auf den Weg macht. Wichtig: Wasser oder Erfrischungsgetränke müssen auf jeden Fall mitgeführt werden, denn eine Tour dauert mehrere Stunden, und gerade hier in den Bergen stehen nicht an jeder Ecke Händler, die Getränke zum Verkauf anbieten. Wer sich hier in den Bergen noch nicht auskennt, sollte auf jeden Fall gegen ein kleines Entgelt die Unterstützung eines einheimischen Guides in Anspruch nehmen. Dieser weiß, welche heiligen Stätten auf dem Weg nach oben nicht betreten werden dürfen und führt die Besucher direkt nach oben und später wieder sicher nach unten. Es empfiehlt sich das Mitführen eines bequemen, leichten Rucksacks, in welchem nicht nur Getränke und kleine Snacks mitgeführt werden, sondern auch eine Regenjacke und eine leichte Jacke oder ein Pullover zum überziehen, falls es kalt und nass werden sollte. Der anstrengende Auf- und Abstieg des Gunung Agung lohnt sich aber auf jeden Fall. Manch einer geht dabei sicherlich an seine körperlichen Grenzen, wird aber mit einer spektakulären Aussicht und der unmittelbaren Nähe zum Krater und den Lavafeldern belohnt.
Tirtagangga – der Wassergarten
Der insgesamt 1,2 Hektar große Wassergarten wurde 1948 vom Raja Agung Anglurah Ketut Karangasem gebaut und diente als Erholungspark für sich und sein Gefolge. Die Anlage, welche sowohl als Wassergarten wie auch als Schwimmbad fungiert, wird von einer heiligen Quelle gespeist. Das Wasser fließt somit von der Quelle direkt in die angelegten Teiche und Becken. Zwei der Schwimmbecken können zum Baden benutzt werden. Ein Becken ist sehr flach gebaut, in dem anderen kann man auch schwimmen. Die anderen Becken sind umgeben von Spazierwegen und Statuen. Prächtige Seerosen oder Lotusblumen zieren die Wasseroberfläche, schillernde Koi Karpfen und Goldfische tummeln sich im warmen Quellwasser und können stundenlang beobachtet werden.
Durch eines der angelegten Becken führt ein Weg aus Steinplatten, der den Besuchern ermöglicht, über das Wasser zu laufen, vorbei an verschiedenen Statuen und hübschen Springbrunnen. Das Highlight ist die Wegzweigung, an welcher sich Frauen und Männer trennen und einen jeweils anderen Weg nehmen, was angeblich Glück bringen soll.
Reisterrassen auf Bali
Die indonesische Insel ist bekannt für ihre zahlreichen Reisfelder. Der Besuch der baulich sensationellen Reisterrassen sollte somit auf jeden Fall ein Ausflugsziel während des Urlaubs auf Bali sein. In der Umgebung von Ubund sind viele beeindruckende Reisfelder und -terrassen vorzufinden. Hier prägen die grünen bewässerten Terrassen die komplette Landschaft. Schon früh begannen die Einwohner Balis damit, die Hänge an den Bergen für den Reisanbau zu nutzen, weil die Ebenen bereits besiedelt waren. Mithilfe von gestampfter Erde und Wurzeln wurden die Becken angelegt und mit Wasser gefüllt. Stützmauern und Dämme sorgen für Halt und die entsprechende Befestigung.
Nicht nur der Anblick der stufenweise angeordnenten Reisterrassen ist äußerst beeindruckend, sondern auch die Art und Weise der Bewässerung. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem der Balinesen bietet optimale Bedingungen für den Anbau von Nassreis. Dafür wird Quellwasser aus den Bergen über verschiedene Kanäle und Leitungen über die einzelnen Terrassenebenen geführt. Mithilfe einer Schaufel wird das Wasser durch Öffnen und Schließen dieser Kanäle verteilt.
Wer ein wenig Zeit mitbringt, kann sich in Ruhe diese baulichen Meisterwerke ansehen und mit ein wenig Glück sogar Einheimische bei der Arbeit beobachten. Sehr interessant, denn hier wird noch alles von Hand gemacht. Nicht nur die Reisterrassen sind von Hand angelegt, sondern auch die eigentliche Arbeit wird weitestgehend ohne die Unterstützung von elektronischen Maschinen durchgeführt. Hier werden Pflüge zum Beispiel noch von Kühen gezogen. Ein Bild, was für uns Europäer keineswegs üblich und aus diesem Grund auf jeden Fall sehenswert ist.