Die Sidemen Reisterrassen
Der kleine Ort Sidemen ist im östlichen Teil der Insel Bali gelegen. Ganz in der Nähe befindet sich der Tempel Pura Besakih. Es lohnt sich, den Besuch der Sidemen Reisterrassen mit einem Tempelbesuch zu verknüpfen. Der Weg in das Dorf Sidemen führt über die gleichnamige Sidemen Road. Die Sidemen Reisterrassen zählen zu den schönsten Reisanbaugebieten auf Bali und erstrecken sich zu beiden Seiten der Sidemen Road. Kleine Dörfer wie Muncan, Sideman und Selat sowie ausgedehnte Kaffee- und Kakaoplantagen säumen die Strecke auf der Fahrt zu den Reisterrassen. Von überall ist der heilige Berg Gunung Agung, der mit einer Höhe von 3.142 Metern höchste Berg auf Bali, zu sehen. Zahlreiche Reisterrassen liegen am Rande des Gunung Agung Vulkans in den sattgrün leuchtenden Hängen. Die Fahrt zu den Sidemen Reisterrassen führt durch den kleinen Ort Iseh, der sich fünf Kilometer nordöstlich von Sidemen befindet.
Wandern durch die Sidemen Reisterrassen
Die Gegend rund um Sidemen eignet sich für ausgedehnte Wanderungen durch die sorgsam angelegten Reisterrassen. Abhängig von der Jahreszeit, sind die Reisfelder sattgrün, gelb-braun oder bereits abgeerntet. Wandertouren über schmale Pfade können bequem auf eigene Faust unternommen werden oder in Begleitung eines ortskundigen Reiseführers. Organisierte Führungen durch die Sidemen Reisterrassen werden von den meisten Hotels im Dorf angeboten. Der Ort Sidemen gilt als Ausgangspunkt für Trekkingtouren durch die Reisfelder bis zum Gipfel des Vulkans Gunung Agung. Die meisten Bergtouren beginnen in der Zeit zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens. Das verschlafene Örtchen Sidemen besitzt eine Moschee sowie einige Ikat-Webereien. Die meisten Dorfbewohner sind Hindus; es gibt aber auch Muslime im Ort.
Anfahrt zu den Reisterrassen von Sidemen
Am schnellsten sind die Sidemen Reisterrassen von Klungkung aus erreichbar. Die Route führt in nördlicher Richtung durch die Dörfer Lebu, Silebeng und Undisan. Das Städtchen Sidemen mit den Reisterrassen ist nach wenigen Kilometern erreicht. In der Umgebung von Sidemen steht der Pura Besakih Tempel, der als heiligster Tempel der Insel Bali gilt. Von den Badeorten Padang Bai und Candi Dasa nimmt die Fahrt nach Sidemen abhängig vom Verkehrsaufkommen circa eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch. Eine Anfahrt von Ubud zu den Sidemen Reisterrassen dauert ungefähr eine Stunde. Vom Ngurah Rai Flughafen in Denpasar sind die Reisterrassen von Sidemen circa eineinhalb Autostunden entfernt. Die Anreise ist auch mit dem Mietwagen oder dem Taxi möglich. Einige Reiseveranstalter bieten von den Badeorten Balis aus organisierte Ausflüge zu den Reisterrassen an. Die Benutzung der Straße durch die Reisterrassen ist kostenfrei, Eintrittsgebühren werden in Sidemen nicht verlangt.
Sidemen – Ort mit freundlichen Menschen und friedlicher Atmosphäre
Der Ort Sidemen beeindruckt durch seine friedliche Atmosphäre. In dem Dorf im balinesischen Hinterland scheint die Zeit stillzustehen. Mystische Tempelgesänge und das Zirpen von Grillen und Geckos sind meist die einzigen Geräusche, die die Stille unterbrechen. Neben den beeindruckenden Reisterrassen liegen auch Gemüsefelder im und rund um das Dorf. Die Bewohner von Sidemen sind für ihre Freundlichkeit bekannt. Zu den Reisfeldern führt der Weg über eine kleine Brücke, die auch von Fußgängern, Rad- und Motorradfahrern genutzt wird. In der schönen Landschaft in der Nähe des Ortes lebte zeitweise der deutsche Maler Walter Spies. Nach dessen Tod bewohnte der aus der Schweiz stammende Maler Theo Meier das Anwesen, das heute noch besichtigt werden kann. Das angenehme Klima in der Region Sidemen bietet die besten Voraussetzungen für den Reisanbau. Bei einer Fahrradtour lassen sich die wunderschönen Reisterrassen und die friedliche ländliche Gegend entdecken. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad geht es zu grünen Reisterassen und Kakaoplantagen. Der Weg durch die Felder wird von hohen Salak Bäumen gesäumt. Der schönste Blick auf den Mount Agung bietet sich von den Sidemen Reisterrassen aus. In mehrstündigen Wanderungen können die Reisfelder bequem erkundet werden. Gegen Ende der von November bis März dauernden Regenzeit zeigen sich die Reisterrassen in Sidemen in saftigem Grün.
Idyllische Reisfelder entlang bergiger Hänge
Die Gegend um den kleinen Ort ist von idyllischen Reisfeldern geprägt. Nach der Erntezeit bieten abgebrannte, braune Felder einen besonderen Anblick. Reisterrassen werden im Bergland von Bali immer noch von Hand an den Hängen angelegt. Die Reisbauern von Sidemen legen dafür zunächst geeignete Flächen frei, bevor das Erdreich festgestampft und vor dem Überfluten mit Graswurzeln angelegt wird. Die einzelnen Reisfelder werden durch Dämme und Mauern gestützt. Der Reis wird in Sidemen mehrmals im Jahr geerntet. Nach der Ernte wird der Reis von den Reisbauern zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet. Um für eine gute Ernte zu bitten, haben die Reisbauern in Sidemen zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin Dewi Sri kleine Schreine an den Rändern der Reisfelder aufgestellt. Gläubige aus dem Ort bringen dort regelmäßig kleine Opfergaben dar, um ihrer Göttin zu huldigen. Die touristisch noch wenig erschlossene Region Sidemen beeindruckt durch ihre üppige Vegetation und die terrassenförmig angelegten Reisfelder. In der Region fließen einige Bäche und in der Ferne thront der mächtige Vulkan Agung über dem Tal. Wenn die Sidemen Reisterrassen nach der Ernte voller Wasser sind, spiegelt sich die schöne Landschaft in den Reisfeldern wider. Die magische Gegend wird hauptsächlich von Urlaubern besucht, die eine ursprüngliche Seite Balis kennenlernen möchten. Bei einer Wanderung bietet sich die Möglichkeit, völlig ungestört entlang schmaler Pfade durch die Reisfelder von Sidemen zu laufen.