Vulkane auf Bali
Indonesien ist vom Vulkanismus geprägt, und neben bereits erloschenen sind einige der Vulkane auf Bali auch heute noch aktiv. Das gesamte Landschaftsbild Indonesiens wird von zahlreichen schönen Vulkanen geprägt, entstanden sind diese bereits vor vielen Millionen Jahren. Die Vulkanlandschaften auf Bali sind bei Erlebnishungrigen, Abenteuerfans, Bergsteigern und Touristen sehr beliebt. Besonders gefragt sind die spektakulären Aufstiege zu den Vulkankratern, welche als beeindruckendes Erlebnis noch lange in Erinnerung bleiben. Immerhin 5600 km2 beträgt die Inselfläche auf Bali. Der Vulkanismus beeinflusst das Leben der Balinesen auf ganz einzigartige Art und Weise bis heute. So werden beispielsweise die vulkanischen Berge von der Bevölkerung sehr verehrt.
Der spirituelle Hintergrund des Vulkanismus
Der größte balinesische Vulkan, Gunung Agung, ragt mit seinen 3142 Metern imposant in die Höhe. Der Name des Vulkans bedeutet so viel wie großer Berg. Die Einheimischen verehren ihren größten Vulkan sehr, der Berg wird von der Bevölkerung als heilig angesehen. Wer sich auf Bali begibt, sollte sich also immer auch mit diesem spirituellen Hintergrund des vulkanischen Geschehens beschäftigen, um das ganze Ausmaß der Verehrung von Bergen und Vulkanen nachzuvollziehen. Doch auch rein optisch betrachtet, ist der größte Vulkan auf Bali natürlich ebenfalls recht spektakulär. Die einzigartige Form zieht jährlich viele Besucher aus aller Welt an, welche vor Ort aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen.
Verheerende Vulkanausbrüche auf Bali
Der Gunung Agung ist insbesondere bei den zahlreichen Wander Touristen äußerst beliebt, eine Besteigung dieses größten Vulkans empfiehlt sich unter fachkundiger Begleitung vor allem in den Stunden des Sonnenaufgang. Denn wie zu kaum einem anderen Zeitpunkt bietet sich dann den Wanderern ein atemberaubender Ausblick auf die gesamte weitere Umgebung. Bei einer geplanten Expedition sollte also die Besteigung des größten Vulkans unbedingt auf dem Programm stehen. Der letzte Ausbruch des Gunung Agung ist bereits einige Zeit her und ereignete sich im Jahre 1963. Damals war die Bevölkerung gerade mit der Vorbereitung des Festes Eka Dasa Rudra beschäftigt und wurde von dem Vulkanausbruch nahezu unvorbereitet überrascht. Pura Besakih, eine Tempelanlage, blieb von den Folgen des Vulkanausbruchs verschont, Es wurden jedoch seinerzeit leider einige Dörfer völlig zerstört und es waren auch zahlreiche Opfer zu beklagen.
Vulkane auf Bali – Keine genauen Vorhersagen zu Ausbrüchen möglich
Glaube der Balinesen sagt aus, dass der größte Vulkan auf Bali der Thron eines Gottes ist. Ein weiterer bis heute aktiver Vulkan auf Bali ist der Mount Batur. Dieser imposante Vulkan hat von seiner Größe erheblich eingebüßt, denn rund ein Drittel des Vulkankegels ging beim letzten Ausbruch verloren. Vulkanologen sind sich sicher, dass der Mount Batur auf jeden Fall auch heute noch aktiv ist. Voraussagen über mögliche bevorstehende Vulkanausbrüche auf Bali gestalten sich allerdings auch für versierte Wissenschaftler schwierig. Denn valide Messdaten, welche eindeutig auf einen bevorstehenden Ausbruch hindeuten würden, sind bis heute nicht verfügbar. Es muss also tatsächlich jederzeit mit einem Ausbruch gerechnet werden.
Aufstieg zum Vulkan unter fachkundiger Leitung
Vulkan Gunung Batur ranken sich bis heute ebenfalls viele Sagen und Mythen, der letzte gewaltige Ausbruch ist nach Aussage von Vulkanologen bereits mehr als 30.000 Jahre her. Historisch gesehen kam es jedoch auch zu einem Ausbruch, welcher noch gar nicht so lange zurückliegt im Jahre 1964. Auch dieser Vulkan wird sehr gerne von Besuchern bestiegen, es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das niemals ohne fachkundige Begleitung erfolgen sollte. Denn auf dem Weg zum Vulkankrater lauern viele Gefahren, welche der Ortsunkundige nicht ohne Weiteres abschätzen kann. Der Aufstieg ist jedoch auch mit Führung ein überaus spannendes und unvergessliches Erlebnis. Der Krater des Mount Batur beherbergt einen Heiligen See namens Danau Batur. Gemäß des überlieferten, traditionellen balinesischen Glaubens ist der Kratersee die Wohnstätte einer Göttin. Im Anschluss an eine Expedition auf den Mount Batur wird vielfach der benachbarte Tempel Pura Ulun Danu Bratan aufgesucht.
Vulkane auf Bali – Tempelbesucher kamen mit dem Schrecken davon
Insgesamt drei Vulkane gelten bis heute auf Bali als aktiv. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere verheerende Ausbrüche. Der letzte auf Bali registrierte Vulkanausbruch geschah im Jahre 1963, als Gunung Agung eine wahre Tragödie verursachte. In der unmittelbaren Umgebung des Vulkans wurden zahlreiche Dörfer nahezu dem Erdboden gleichgemacht und verwüstet. Mehr als 2000 Menschen mussten durch diesen Vulkanausbruch ihr Leben lassen. Besucher und Einheimische, welche sich zur Zeit des Aufbruchs jedoch in der benachbarten Tempelanlage aufhielten, blieben verschont. In dem stark spirituell geprägten Land wird dies bis heute als Wunder gesehen und als Zeichen der Götter an die Menschen verstanden.
Kleinere Ausbrüche auf Bali an der Tagesordnung
Gunung Batur im Jahre 1926 ausbrach, waren die Folgen ebenfalls verheerend. Nicht nur wurde das Dorf Batur nahezu vollständig unter einer Masse aus Lava begraben, sondern in der ganzen näheren Umgebung kam es zu schlimmen Verwüstungen. Um die Jahrtausendwende gab es immer mal wieder einzelne kleinere Eruptionen dieses Vulkans, welche jedoch keine solchen weitreichenden Konsequenzen hatten. Ganz in der Nähe des Mount Batur befindet sich mit Gunung Penulisang ein weiterer Vulkankrater mit einer Höhe von 1745 Metern. Und seit Ende des Jahres 2015 spuckt der Vulkan Raung im östlichen Teil der Insel Java gelegen, Lava und Asche.
Vulkanexpeditionen als touristisches Highlight
Vulkane und Steinberge auf Bali haben einen erheblichen Einfluss auf das alltägliche Leben. Für Sportler und Fans von Outdooraktivitäten ist der Vulkanismus auf Bali ein echter Publikumsmagnet. Vulkanbesteigungen auf Bali werden häufig als touristisches Highlight beworben. Jedoch sollte sich jeder, der sich auf den Weg zu irgendeinem Vulkan auf Bali macht, stets auch der Gefahren bewusst sein. Obwohl sich Mount Batur als auch Gunung Agung auch ohne erweiterte Bergsteiger Kenntnisse relativ problemlos ersteigen lassen, sollten insbesondere Anfänger immer auf fachkundige Führung und Hilfe vertrauen, um sich keinen unnötigen Gefahren auszusetzen.
Aufstieg zum Vulkan vor Sonnenaufgang
Vulkanexpeditionen auf Bali dauern in der Regel mehrere Stunden, das hängt nicht nur von der individuell gewählten Aufstiegsroute, sondern auch von der gesundheitlichen Konstitution der Teilnehmer ab. Es gibt also nicht immer die eine, sondern unterschiedlichste Routen bis hinauf zu dem jeweiligen Krater. Es ist zu bemerken, dass die meisten Vulkanexpeditionen auf Bali bereits mitten in der Nacht ihren Anfang nehmen. Denn dann können sich die Teilnehmer der Expedition meist pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Vulkangipfel einfinden, um eine einzigartige Atmosphäre und atemberaubende Ausblicke zu genießen.
Gute Bodendüngung durch Vulkanasche
Der Vulkanismus auf Bali ist für Besucher und Touristen vor allem faszinierend, vielleicht zu großen Teilen auch romantisch. Dies sollte natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass das alltägliche Leben der einheimischen Bevölkerung mit ihren Vulkanen alles andere als immer unbeschwert ist. Es hatte schon immer Einfluss auf das Leben der Balinesen, dass diese von Kindesbeinen an und seit Generationen mit den Gefahren des Vulkanismus umgehen mussten. Doch auch die Vorteile wurden von den Einheimischen recht schnell erkannt. So profitieren insbesondere bis heute einheimische Bauern von den fruchtbaren Böden durch die sehr nährstoffreiche Vulkanasche. Auch was den Reisanbau auf Bali angeht, so sind bis zu 3 Ernten jährlich auf den Reisterrassen ebenfalls auf die ertragreiche Landwirtschaft durch Vulkanismus zurückzuführen. Damit sind die Reisbauern auf Bali im Vergleich zu anderen Anbaugebieten auf Indonesien überdurchschnittlich gut aufgestellt.
Zahlreiche Tempel zieren das Inselleben
Insel Bali ist Teil des sogenannten pazifischen Feuerrings und gehört damit geologisch betrachtet zu den aktivsten Vulkanregionen der Erde. Bali ist also Teil einer Vulkaninselkette mit insgesamt etwa 3500 Kilometern. In diesem Bereich schiebt sich auch die australische Kontinentalplatte um etwa 6 Zentimeter jährlich unter die eurasische Platte. Aufgrund der fruchtbaren Böden durch die Vulkanasche werden heutzutage etwa 70 Prozent der gesamten Landfläche auf Bali für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Zu Ehren der Vulkane wurden von der Bevölkerung im Laufe der Zeit einige hundert größere und kleinere Tempel errichtet. Diese dienen auch zu prachtvollen Zeremonien für Opfergaben an die Dämonen und Götter der Vulkane.