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Pulau Serangan (Schildkröteninsel)

Wer auf der Halbinsel Bukit Badung urlaubt, kommt um einen Besuch der Schildkröteninsel (Pulau Serangan) praktisch nicht herum. Das gerade einmal 73 Hektar große Eiland ist sowohl per Boot als auch per Auto (über den Damm) erreichbar und eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug.

Schildkröte auf Pulau Serangan

Schildkröte auf Pulau Serangan ©iStockphoto/Hanson Quan

Der Küstenstreifen im Süden von Pulau Serangan ist verlassen und von Palmen gesäumt- Wer schon immer einmal wissen wollte, wie sich Robinson Crusoe auf seiner einsamen Insel gefühlt hat, kann es hier ausprobieren – vielleicht in Verbindung mit einem Picknick? Erst im Norden der Insel, in den Orten Ponjok und Dukuh, trifft man wieder auf Menschen. Die Bewohner gehören, anders als der Rest Balis, zu einem Großteil dem islamischen Glauben an. In Dukuh gibt es einiges Sehenswertes: Die Pura Sakenan, beispielsweise, dem ganz Südbali geweihten Meerestempel mitten im Ort.

Meist geht es ruhig zu in diesem architektonisch sehr interessanten Komplex. Alle 210 Tage jedoch findet hier das Schildkrötenfest (Manis kuningan) statt, eines der wohl schönsten Feste ganz Balis. Dabei werden für einen besonderen Tanz überlebensgroße Puppen auf Kanus mitgeführt und bei einer Prosession zu Wasser gelassen, um auf diese Weise die gefürchteten Seedämonen zu besänftigen. Zur selben Zeit opfern tausende, auch extra angereiste, Gläubige den Meeresgöttern. Vor dem Tempel findet ein lebhafter, farbenfroher Jahrmarkt statt.

Ihren Namen verdankt Pulau Serangan den Meeresschildkröten, die hier frei leben und auf der Insel ihre Eier ablegen. Mit etwas Glück kann man die Tiere dabei in mondklaren Nächten beobachten. Die Meeresschildkröten werden hier aber auch gezüchtet – um sie zu verspeisen oder den Göttern als Opfergabe darzubringen. Offiziell sind es nur die Zuchttiere, die in Restaurants als besondere Delikatesse in Form von Steaks oder Saté angeboten werden. Zu Opferzwecken dreht man das Fleisch durch den Wolf. Das Schildpatt wird zu allerlei touristischem Nepp verarbeitet und überall auf Märkten angeboten. Aber Vorsicht: Die Einfuhr von Schildpatt und Schildpatt-Produkten ist in der EU streng untersagt.

Auf dem Hin- oder Rückweg zu bzw. von Pulau Serangan lohnt sich ein Abstecher nach Benoa Harbour, dem wichtigsten Hafen Balis. Ehemals ein von Riffen geschützter Naturhafen ist er heute über eine zwei Kilometer lange Mole erreichbar. Neben Fischereibetrieben liegen hier auch Kreuzfahrtschiffe und Yachten, Bootsverleihfirmen, Tanker und Frachtschiffe. Übrigens: Ab Benoa Harbour gehen regelmäßig Fähren und Boote nach Lombok, Nusa Lembongan und zu anderen interessanten Zielen in der Nähe. Wer mag, kann hier auch ein Boot für einen eigenen Törn chartern.

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